Auf der 45. Jahreshauptversammlung der GUT (Gemeinschaft der Unternehmen Twistringen) sprach Landesminister Dr. Bernd Althusmann als Ehrengast. Der heimische Bundestagsabgeordnete Axel Knoerig hatte ihn darum gebeten, als Wirtschafts- und Verkehrsminister auf der Jubiläumsveranstaltung des örtlichen Mittelstandes zu referieren. Er selbst hielt auch ein Grußwort vor den rund 100 Mitgliedern und Gästen im Twistringer Schulzentrum.
Nach der Begrüßung durch Vorstandssprecher Christian Wiese zog Althusmann Bilanz zu den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit. Ein Kernanliegen seines Ministeramtes solle der Bürokratieabbau sein. Zur Entlastung des Mittelstandes wolle er u.a. die Dokumentationspflichten vereinfachen. Auch zur raschen Umsetzung von Verkehrsprojekten setze er sich für eine Beschleunigung der Prozesse ein. In Hinblick auf die geplante Ortsumgehung Twistringen, die im Bundesverkehrswegeplan im vordringlichen Bedarf steht, sagte Althusmann zu, sich für schnellere, effizientere Planungsabläufe durch mehr Personal stark zu machen.
Knoerig hielt zur Umgehungsstraße fest: „Es kann nicht sein, dass mit den vorbereitenden Planungen erst in mehreren Jahren begonnen wird. Und ich rede hier tatsächlich vom Planungsbeginn und nicht vom Baubeginn!“ Er bezog sich damit auf ein Schreiben des vorherigen Verkehrsminister Lies, demzufolge Planung und Prüfung der Ortsumgehung nicht vor 2022/23 beginnen würden. Wie Althusmann setzt Knoerig auf personelle Verstärkung im Planungsbereich der zuständigen Verkehrsbehörden.
Sowohl Althusmann als auch Knoerig sprachen zudem zur Digitalisierung. Tenor: Viele Länder seien schon weiter als Deutschland. Digitale Geschäftsprozesse müssten noch stärker in den Unternehmen umgesetzt werden, um weiterhin im weltweiten Wettbewerb mithalten zu können.