CDU Kreisverband Diepholz

Knoerig: ZF-Ausgliederungspläne gefährden weitere Industriearbeitsplätze in Deutschland und im Wahlkreis

Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen prüft laut einem aktuellen Bericht im Handelsblatt die Ausgliederung seiner zweitgrößten Sparte, was gravierende Folgen für Standorte und Arbeitsplätze in Deutschland haben könnte. Der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Axel Knoerig sieht darin auch mit Blick auf die ZF-Standorte im Wahlkreis Diepholz/Nienburg I ein weiteres alarmierendes Signal für die deutsche Industrie.

„Die ZF-Standorte in Diepholz, Wagenfeld und insbesondere das Ausbildungszentrum in Lemförde sind von zentraler Bedeutung für die Beschäftigung und die Zukunft der jungen Fachkräfte in unserer Region. Bereits im vergangenen Jahr wurde mir in Gesprächen mit ZF-Vertretern versichert, dass die Stabilität dieser Standorte gewährleistet sei. Jedoch muss man diese Aussagen jetzt wohl wieder auf den Prüfstand stellen. Einmal mehr zeigt sich, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland für Unternehmen immer unattraktiver werden ", so Knoerig.

 

Laut einem aktuellen Bericht des Handelsblatts plant ZF, seine Sparte „Elektrifizierte Antriebstechnik“ auszugliedern oder zu verkaufen. Dazu gehört das gesamte Geschäft mit Getrieben für alle Antriebsarten: konventionell, elektrisch sowie für Plug-in-Hybride. Der Schritt könnte tiefgreifende strukturelle Veränderungen für die Belegschaft und Standorte bedeuten: Eine Ausgliederung der Sparte würde mehr als 32.000 Beschäftigte und ein Umsatzvolumen von 11,5 Milliarden Euro treffen – jeder fünfte Mitarbeitende und knapp ein Viertel des Konzernumsatzes würden abgespalten.

 

Knoerig macht dafür auch die Energie- und Industriepolitik der Ampel-Koalition verantwortlich: „Hohe Energiekosten, überbordende Bürokratie und eine fehlende industriepolitische Strategie setzen unsere Unternehmen massiv unter Druck. Der Fall ZF zeigt deutlich, dass die Ampel mit ihrer Politik sehenden Auges Arbeitsplätze in Deutschland gefährdet hat. Die vielen Streitereien zwischen SPD, Grünen und FDP fallen uns richtig auf die Füße!“

 

Ein weiteres Problem sieht Knoerig in der Finanzierungssituation für Unternehmen in Deutschland: „Anfang der Woche habe ich eine Fachveranstaltung zum Einfluss der US-Handelspolitik auf unsere Unternehmen ausgerichtet. Dort kam auch der Punkt auf, dass amerikanische Banken Unternehmen oft zu besseren Konditionen Kredite gewähren können, während deutsche Kreditinstitute durch strengere Regularien und höhere Kapitalanforderungen eingeschränkt sind. Auch dadurch geraten deutsche Unternehmen im internationalen Wettbewerb ins Hintertreffen. Hier muss ebenfalls dringend gehandelt werden, um faire Bedingungen für unsere Wirtschaft zu schaffen."

 

Der CDU-Politiker fordert daher ein sofortiges industriepolitisches Umdenken in der deutschen Politik: „Deutschland muss wieder ein verlässlicher Standort für industrielle Wertschöpfung werden. Wir brauchen eine Senkung der Energiepreise, eine Entlastung der Unternehmen von Bürokratie und bessere steuerliche Rahmenbedingungen. Es wird daher allerhöchste Zeit, dass eine unionsgeführte Bundesregierung hier nach der Bundestagswahl am Sonntag Gegenmaßnahmen ergreift. Sonst droht eine weitere Deindustrialisierung mit fatalen Folgen für den Arbeitsmarkt.“

 

Knoerig kündigt an, sich weiterhin intensiv für den Erhalt der Arbeitsplätze in seinem Wahlkreis und eine wirtschaftsfreundlichere Politik auf Bundesebene einzusetzen. "Es geht um nicht weniger als die Zukunft unserer Industrie und unserer Arbeitsplätze!"