CDU Kreisverband Diepholz

Axel Knoerig diskutiert mit Fachleuten über die Zukunft des Schulsystems

Bildung ist das Fundament unserer Demokratie – doch wie kann unser Schulsystem die Herausforderungen der nächsten Jahre meistern? Diese zentrale Frage stand im Mittelpunkt einer Fachveranstaltung unter dem Titel „Demokratie braucht Bildung: Wie unser Schulsystem fit für die Zukunft wird“, die an diesem Donnerstag in Bassum stattfand. Eingeladen hatte der heimische Bundestagsabgeordnete und CDU-Kreisvorsitzende Axel Knoerig.

In hybrider Form – vor Ort in den Räumen von VideoArt in Bassum sowie digital – sprachen Experten und Teilnehmer über notwendige Reformen und aktuelle Entwicklungen im Bildungsbereich. Impulse für die Diskussion lieferten Prof. Dr. Marc-André Heidelmann von der IU Internationale Hochschule, Jan Lindemann, Gymnasiallehrer und Mitglied im Philologenverband Niedersachsen, sowie Stefanie Bremer, Elternvertreterin und Jury-Mitglied bei „Jugend forscht“.

 

In seinem Vortrag betonte Prof. Dr. Heidelmann, der 2021 in Erziehungs- und Bildungswissenschaften promoviert hat, die enormen Herausforderungen bei der digitalen Ausstattung von Schulen im internationalen Vergleich. Er verwies auf die erfolgreichen Anwendungen von KI-Lernassistenten an seiner Hochschule, die zu höheren Lerngeschwindigkeiten und kürzeren Studienzeiten führten. Allerdings warnte er auch vor den ethischen und sicherheitstechnischen Herausforderungen, die mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Bildungsbereich einhergehen. „Lehrkräfte sind auf diese Veränderungen nicht ausreichend vorbereitet“, stellte er fest.

 

Jan Lindemann beleuchtete die strukturellen Schwächen des föderalen Schulsystems. Er sprach über die Veränderungen in den Elternhäusern und deren Einfluss auf die Erziehungspartnerschaft zwischen Schule und Familie. Die Werteerziehung im Elternhaus sei ein wichtiger Grundpfeiler für die schulische Bildung. Zudem machte sich der Syker für einen nationalen Bildungsplan stark. „Wir investieren jedes Jahr 264 Milliarden Euro in Bildung, doch das Geld wird oft ineffektiv eingesetzt. Frühzeitige Pensionierungen von Lehrkräften und eine hohe Zahl an Schulabbrechern zeigen den Reformbedarf deutlich auf“, so Lindemann.

 

Stefanie Bremer schilderte ihre Erfahrungen als Elternvertreterin und wies auf den Lehrermangel hin, der häufig zu Unterrichtsausfällen führt. Sie sprach sich für den verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz als Unterstützung für Lehrkräfte aus, betonte aber zugleich die Notwendigkeit, Schülerinnen und Schüler besser auf den Umgang mit digitalen Medien vorzubereiten. „Kinder müssen lernen, Fake-Inhalte zu erkennen und kritisch mit KI-generierten Informationen umzugehen“, betonte Bremer. Zudem forderte sie die Wiedereinführung von Sprachklassen, um die Chancengleichheit im Bildungssystem zu verbessern.

 

In der anschließenden offenen Diskussion brachten sich zahlreiche Teilnehmer ein. Themen wie der wachsende Druck auf Lehrkräfte durch Inklusion, die zunehmende Alphabetisierungsproblematik sowie die Herausforderungen für Eltern, den Schulstoff ihrer Kinder zu rekapitulieren, wurden intensiv debattiert. Ein weiteres aktuelles Thema war die neue Möglichkeit, seit dem 1. Februar 2025 Unterricht in anderen Sprachen anzubieten, für die Grundschulen nun entsprechende Konzepte entwickeln müssen.

 

„Das Thema Bildung betrifft uns alle – Eltern, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie die gesamte Gesellschaft“, resümierte Axel Knoerig. „Wir brauchen deshalb Reformen, die das Schulsystem zukunftsfähig machen und allen Kindern bestmögliche Bildungschancen bieten. Unsere Diskussion in Bassum hat dafür viele gute Ansätze geliefert.“

 

Ein Mitschnitt der Veranstaltung ist zeitnah auf der Webseite von Axel Knoerig abrufbar: www.axel-knoerig.de