Senioren-Union Kreisvereinigung Diepholz warnt vor stark wachsender Gefahr durch E-Roller
Immer mehr E-Roller fahren auf deutschen Straßen – und leider auch auf Gehwegen. Die steigende Zahl rücksichtsloser Rollerfahrer gefährdet besonders Seniorinnen und Senioren, mobilitätseingeschränkte Menschen und auch die junge Mutter mit dem Kinderwagen. Die Senioren-Union Kreisvereinigung Diepholz schlägt Alarm: „Es kann nicht sein, dass unsere Gehwege immer mehr zu gefährlichen Zonen werden, in denen ältere Menschen und Familien um ihre Sicherheit fürchten müssen“, sagt Dirk-Oliver Thoms-Joa, Kreisvorsitzender der Senioren-Union Kreisvereinigung Diepholz.
Die Zahl der Unfälle mit E-Rollern wächst besorgniserregend. Laut Statistischem Bundesamt gab es im Jahr 2023 9.425 Unfälle mit Personenschaden – eine Zunahme von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders alarmierend: Die Zahl der Todesopfer hat sich innerhalb eines Jahres verdoppelt – von elf auf 22. Hauptursachen sind falsche Fahrbahnnutzung, insbesondere das verbotene Fahren auf Gehwegen. „Wir erleben immer wieder, dass Rollerfahrer mit hoher Geschwindigkeit über Bürgersteige rasen.“, so Thoms-Joa weiter.“
Die Unsicherheit wächst: Gerade ältere Menschen meiden inzwischen belebte Gehwege aus Angst, von einem E-Roller angefahren zu werden. Studien zeigen, dass insbesondere Leih-Roller ein Problem darstellen. Diese machen zwar nur 21 Prozent des Bestands aus, sind aber für 39 Prozent der Unfälle verantwortlich. „Die Sicherheit von Fußgängern darf nicht der Rücksichtslosigkeit einiger weniger geopfert werden“, betont Thoms-Joa. „Wir brauchen klare Regeln, deren Einhaltung auch überwacht wird, und eine Politik, die den Schutz der Menschen ohne Ausnahmen in den Mittelpunkt stellt.“