Mit der geplanten Novelle des Personenbeförderungsgesetzes stehen weitreichende Neuregelungen im Bereich der Mobilität an. Aus diesem Grund hat Günter Schweers vom gleichnamigen Taxiunternehmen in BruchhausenVilsen den heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Axel Knoerig um ein Treffen gebeten. Nach einer kurzen Betriebsbesichtigung sprachen die beiden mit Wolfgang Pettau vom Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen im Restaurant Forsthaus Heiligenberg.
Im Mittelpunkt des Fachgesprächs stand das Eckpunktepapier, welches die vom Bundeswirtschaftsministerium beauftragte Findungskommission zu digitalen Mobilitätsangeboten wie Pooling-Diensten vorgelegt hat. Die Befürchtung der beiden Taxi-Unternehmer: Viele der anstehenden Umsetzungen seien so offen formuliert, dass sie das Aus für viele kleine Familienbetriebe bedeuten könnten, die sich schon vor der Corona-Krise um ihre Existenz gesorgt haben. „Wir brauchen faire Bedingungen im Wettbewerb, denn sonst haben wir gegen die neuen Anbieter, die von großen Konzernen unterstützt werden, keine Chance“, so Schweers. „Gerade in unserem Flächenland können die neuen Mobilitätsformen keine Lösung sein.“ Knoerig, Mitglied im Wirtschaftsausschuss des Bundestages, sagte zu, das Thema in Berlin anzugehen. „Der Markt ist stark im Wandel“, so der MdB. „Mietwagen, Carsharing, Shuttle-Dienste wie Moia und Online-Plattformen wie Uber sind inzwischen starke Mitbewerber im vielfältigen Angebot der Fahrdienstleistungen. Die Liberalisierung im Rahmen von Mobilität 4.0 darf aber auch nicht zu weit gehen; wir brauchen eine regulatorische Entlastung des Taxigewerbes, das weiterhin auf bewährte Stärken wie den OrtskundeNachweis setzen sollte. Bei uns im ländlichen Raum gelten besondere Bedingungen, was Entfernungen und Größe der Orte betrifft, weshalb man die Vorteile moderner Mobilität mit bestehenden Angeboten kombinieren sollte.“